Der Abend hatte bereits unheilvoll mit "ganz trüben Aussichten" begonnen: Auf der Fahrt ins ferne Reich der runden Karbonkugeln in Waldkirch hatten 12 wackere Bowlingfreunde Mühe, ihren Weg durch kräftige, londoneske Nebelschwaden zu finden. Nur Gründervater Marco blieb wacker auf dem Gas, da er die Strecke "kenne wie seine unaufgeräumte Hosentasche"...
Eine weitere Eintrübung fand dann im Center selbst statt: Man hatte uns wieder die Kinderbahnen 1 und 2 zugewiesen, berüchtigt wegen ihrer leichten Gefälle und der zarten, von Kinderhand zugefügten Dellen... Aber wir orderten frohen Mutes unsere Palette "Waldkirch Spezialtrüb" und machten uns frohen Mutes ans Bowlingwerk, als... als... dann nach 15 Minuten fröhlichen Einspielens, bei dem sich gerade unsere 4(!) Neulinge Axel, Christian, Johannes und Markus durch manch gelungenen Wurf auszeichnen konnten, die Hintergrundmusik zu diskohafter Lautstärke anschwoll und die Bahnen in schwiemliges Schwarzlicht getaucht wurden. Jetzt fehlte nur noch der Bodennebel, aber den hatten wir ja schon auf der Hinfahrt ausreichend genossen. Und diese Diskoatmosphäre sollte, entgegen aller Vermutung (Hoffnung?), uns für den Rest des Abends erhalten bleiben...
Da konnten dann also die Herren zu den Klängen von "Staying alive" beim Anlauf tänzelnd den John Travolta in Bowlingschuhen geben, doch zeichnete sich dieser Kerl im Film, wenn ich mich da recht erinnere, eher durch gewagt Posen als durch gelungene Würfe auf ferne Kegel aus... Und so war auch bei uns zwar manch freche Pirouette auf glatter Bahn zu bestaunen, ja, selbst Jeanette schwor dem Stehbowlen ab und tänzelte zum Abwurf, jedoch blieb die Menge der abgeräumten Pins bei allen beharrlich unterhalb der sonst gewohnten Zahl... Eine positive Ausnahme bildete da Christian, frisch aus dem 2-jährigen Trainingsläger in den USA zurück, der überraschend schnell ins Spiel fand und so auch verdient zusammen mit der schon gewohnt starken Karen den Kikli-Cup vor Dauersieger Marco (im Team mit Sabine) gewann...