Der
objektive Bericht
Irgendwie
hatten wir uns den Ausflug im März ins Bowlingmekka nach Waldkirch
etwas anders vorgestellt, so eher in Richtung
blumenduftumgaukeltes Frühlingspicknick. Stattdessen
trugen wir
Schals, Fäustlinge und Moonboots und machten uns so
eingepackt zu sechst
in 5 Autos und einem Hundeschlitten auf die selbstgestrickten
Wintersocken ins bitterkalte Bowlingniemandsland... Und jetzt lasst
mich noch rasch meine Wärmflasche
holen, im nächsten Absatz geht s dann weiter.
Nun, wir kamen trotz all der spätwinterlichen
Umstände heil in Waldkirch an, wo Bowlingwart Fred
uns gleich an die Anfängerbahnen 1 + 2 schickte und
fürsorglich mit naturtrüben Glühbier und
Hackenfleischburger aufpäppeln
liess. Da war die Kälte rasch vergessen, und auch einige Hakler an
Bahn 1 konnten uns nicht aus der Ruhe bringen, zumal unsere Damen
Steffi und Thanh den Abend ohnehin eher als Plauderstunde mit
Bowlingmöglichkeit empfanden - recht hatten sie, schliesslich war
Steffi seit 2010 nach ausgiebiger Trainingspause das erste Mal wieder
dabei und so hatten wir uns viele Schnurren zu erzählen.
Gebowlt wurde
aber natürlich trotzdem, dafür trugen schon die strengen
Gründerväter Sorge - und wie das ausging, erfahrt Ihr im
nächsten Absatz, wenn ich noch den Bierdeckel mit den Ergebnissen
finde. Muss doch hier sein, irgendwo...
So, nun geht s los: Unser Kronprinz Frank wuchs zwar in der ersten
Runde nicht über sich hinaus (das ist bei 202 cm nicht mehr
möglich...), setzte aber mit einem persönlichen Rekord von
180 ein deutliches Zeichen, das unser Terminator und Dauerchampion
Marco durchaus nicht übersah, sondern mit einer 201er Runde zu
kontern wusste, mannomann! Für beide reichte es am Ende aber
trotzdem nicht zum Gewinn des Kikli-Cups, aber davon später mehr...
Steffi musste sich nach der langen Auszeit erst wieder einspielen,
steigerte sich dann aber von Runde zu Runde, auch weil sie Peters Rat ("Stell Dir vor, Du bohnerst bei Dir zu
Hause den Boden... so geht Bowling!") klugerweise nicht
beherzigste... Thanh wiederum war im Laufe des Abends durch einen
abgebrochenen Fingernagel arg gehandicapt ("Und ausgerechnet mein Wurffinger!"),
zudem setzte sie in der 3. Runde auf den falschen Drink (ausgerechnet "Bitter Lemon" statt ihrem
gewohnten Siegerinnengetränk "Caipi"),
so dass sie ihren Rekord von 132 diesmal nicht erreichen und die letzte
Runde nur fingerbandagiert und mit zusammengebissenen Zähnen
hinter sich bringen konnte. Dank für s Durchhalten!
Am Ende hatten dann tatsächlich die Altmeister, Urgesteine und
Bowlingväter Udo und Peter das beste Ende für sich: Udo
spielte das erste Mal seit 2008 wieder um den Cup und blieb in seinen
Runden gleich konstant über 100, so dass er in der entscheidenden
Runde 3 auch seinen Bowlinggenossen Peter, der zu Beginn des Abends
noch arg geschwächelt und sogar seine eigene Bowlingkugel entnervt
wieder weggepackt hatte, zu einer 146er Runde trieb! Das reichte, um
den Cup vor Marco und Steffi zu gewinnen, irgendwie unglaublich,
Freunde, aber dergleichen kommt vor! - Ja, so unglaublich, dass sogar
Udo selbst unter Tränen
der Rührung bekannt gab, er habe nun den Cup "zum ersten Mal
gewonnen!"... Welch ein Irrtum, anno 2006 war das schon mal
passiert, auch im März und auch mit Gründerkollegen Peter...
Und auch die Punktzahl war mit 240 (fast) dieselbe. Ach, Bowlinggeschichte kann so schön sein...
Und so
ist auch dieser Bowlingabend schon wieder Geschichte, wir sehen uns
wieder im lauen Frühling, kommt alle gut durch den Restwinter
-
Schluss, Aus, Streusand... |