Der objektive Bericht
Es
war einer dieser quasi in (Sonnen-)Öl gemalten lauen
Frühlingsabende, die jedes vernunftbegabte Wesen auf
dem heimischen Balkon beim einem kühlen Malzbier
verdöst und sich dabei das Bäuchlein recht pfleglich
von der Sonne bescheinen lässt -- nur uns (naja,
zumindest 6 von uns) zog es an diesem fast
sommerlichen Freitag ins Bowlingmekka nach Waldkirch.
So, jetzt gibt s hier erst mal den verdienten Absatz
für die Hinfahrt, mal sehen, ob wir dort auch
gut ankommen.
Hhhmm, es ist nun sogar ein doppelter Absatz geworden,
denn wir brauchten zur Anfahrt länger als geplant:
Eine enorme Baustelle für ein stattliches Parkhaus
(für die 12-25 Bowlingspieler jeden Abend dort? Für
unsere neuen Fans? Für die Kunden des nahen
Sparfuchs-Marktes "Kauf dich glücklich"? Ein
Rätsel...) verbarg das Center zunächst unseren
Blicken, und wir fuhren dreimal vergeblich ums Karree.
Endlich angelangt, sollten wir am Empfangstresen
zunächst einer pickligen Teenagergruppe zum "Lasertag"
zugeteilt werden, frei nach dem Motto "Jeder
gegen Jeder!", wie uns eine Mitarbeiterin
fröhlich belehrte. Zum Glück entkamen wir diesem
Zugriff mit einer beherzten Flucht an die Bahnen 7 und
8. Und ich muss jetzt erst mal Luft holen...
Wir hatten diesmal 2 neue Mitspieler im Gepäck, zum
einen Marie, Nachwuchsspielerin aus der bisher nur
Insidern bekannten Bowlingtalentschmiede "Fehrenblug",
zum anderen Eckhard, linke und rechte Hand unserer
Chefin und Koordinator des Jahrhundertprojektes "Unsere Puppen-Klinik".
Und beide fanden gleich überraschend schnell ins Spiel
um die fallenden Pins, nicht unbedingt erwartet, da
Marie sonst Basketbälle umherwirft und Eckhard sich
vor der Auswahl der passenden Bowlingkugel erkundigt
hatte, wo denn hier "die
Bälle" zu finden seien. Mannomann, darauf
gönne ich mir jetzt erst mal einen kräftigen Absatz.
Mindestens so überraschend wie die gelungenen
Auftritte der beiden Newcomer war aber die Art, wie
Ruth sich nach 7-jähriger Bowlingpause, in der sie
sich intensiv in ihrer Bowlingschule um den Nachwuchs
gekümmert hatte, zurückmeldete: Sie führte der Runde
nicht nur das grosse Bowlingtalent Martie zu, sondern
kratzte mit 96 bereits in der ersten Runde an der
begehrten 100 und hatte obendrein für den Neuling
Eckhard den entscheidenen Tipp parat, als dieser in
der ersten Runde einmal zu schwächeln drohte: "Einfach
druff!". Zum Gewinn des Cups reichte es am
Ende dann aber nicht, denn den sicherten sich am Ende
Gründervater Peter und Mr. Koordinator Eckhard nach
hartem Kampf gegen Kronprinz Frank und unsere
Bowlingprinzessin Steffi (trotz persönlichen Rekords!)
mit bescheidenen 208 pins. Das reichte diesmal in
Abwesenheit des Terminators Marco, um am Ende den
Pokal in den milden Abendhimmel Waldkirchs recken zu
können! Und nun, wie stets am
Ende: Schluss, Aus,
Streusand... |