Der objektive Bericht
Eigentlich
sollte hier ja von der grossen Hitze die Rede sein,
der 9 bowlingbegeisterte Insassen unserer Kinderklinik
im Hochsommer wacker trotzten und sich in 5 Autos
wohlgemut aufmachten ins nicht ganz so ferne
Bowlingmekka Waldkirch (es hatte zum ersten Mal keine kurzfristige
Absagen gegeben seit... seit... Moment, ich schau mal
eben nach in unserem Bowlingarchiv, Absatz bitte!
Ja, genau, seit 5 Jahren, damals hatte nämlich der Uli
mit... aber das ist eine andere Geschichte... Also,
eigentlich sollte hier von dem klimaanlagenbefreiten
Bowlingcenter, von langsam vor sich hin drehenden
Ventilatoren an der Decke, von verschwitzten T-Shirts
und von zart schmelzenden Eiswürfeln im Waldkircher
Spezialtrüb berichtet werden, jedoch... lasst uns
diesmal lieber davon erzählen, dass wir eigentlich ne
ziemlich schlaue Truppe sind, Bowling-Nerds der alten
Schule, kleine Kegel-Cleverle, höchst intelligente
Kugelschieber und scharfsinnige Strike-Junkies... "Warum denn das nun
wieder?" fragt Ihr jetzt jetzt vielleicht
erstaunt-generrvt. Dann passt mal auf, im nächsten
Absatz gibt s die Antwort.
War es denn etwa nicht schlau, gleich beim Betreten
des Bowlingcenters den Gutschein für eine Freirunde am
Tresen dem Bowlingwart Fred vorzulegen, um da
finanztechnisch schon mal für eisklare Verhältnisse zu
sorgen? Ja, und war s nicht ausgemacht clever, bei der
Hitze nur alkoholfreies Bier zu ordern? Na, na? Und
war es nicht sehr intellel.. intalig..intellag.. na,
eben irgendwie klug, diesmal auch Johannes einzuladen,
dem der Bowlingpin gewissermassen bereits in die Wiege
gelegt ward und der bei seinem ersten Auftritt in
allen 3 Runden über die begehrte 100er Grenze kam und
am Ende nur knapp mit den wackeren Allstars den Gewinn
des Kikli-Cups verpasste? Und, last but wirklich not
least, haben wir nicht den ganzen Abend nur über die
korrekte Ausleuchtung von Kirchenfenstern, den Weg vom
Atheismus zum Katholizismus mit Umweg über den Konfuzianismus und
das Bowlingleben nach dem Tod an Bahn 13 geplaudert
und nicht über Autos, Fussball und den Streik der
deutschen BahnPost? Na also, na eben, nun seid Ihr
fast überzeugt, aber - leider, leider, wurden wir am
Ende des Abends wieder auf unser altes intellektuelles
Mittelmass zurückgestutzt, denn... brav bezahlten wir
am Tresen beim Bruder von Bowlingwart Fred dann doch
den gewohnten Preis für 3 Runden und liessen die
anvisierte Freirunde in der heissen Luft des
Sommerabends entschwinden, ganz schön doof, oder? Und nun schnell, eh sich da jemand noch am
Ende ärgert, wie stets an dieser Stelle: Schluss, Aus, Streusand... |